Mit voller Wucht und dennoch virtuos protestieren die Tänzer:innen gegen soziale Ungleichheit und Diskriminierung. Der Tanzstil Krump ist getanzter Widerstand, geboren in der Schwarzen Community von Los Angeles in USA. Zur hoch emotionalen Musik „Le Sacre du printemps“ wird der Tanz zum Ausdruck innerer Widersprüche, Abgründe und unaussprechlicher Zustände jedes Einzelnen. Er verbindet die Gruppe in einem gemeinsamen Kampf um Freiheit, Teilhabe und Anerkennung. Tanzen, um zu überleben. Krump ist ein kreatives Ventil für Aggression. Die Wut über die Wunden, die durch Ausgrenzung und Rassismus verursacht werden, wird vertanzt. Krump ist auch ein Zufluchtsort, der jungen Menschen auf der ganzen Welt eine familiäre Struktur bietet. Zugleich ist der Tanzstil eine Form der Selbstermächtigung angesichts des Gefühls von Ohnmacht gegenüber erfahrener rassistischer Gewalt. Grichka Caruge ist mehrfacher Weltmeister und einer der besten Krumper Europas. Gemeinsam mit fünf Tänzer:innen aus der internationalen Szene erzählt er mit dieser Inszenierung eine Geschichte des Empowerments.